Fakultät für Physik
Didaktik
Die Forschung in der Didaktik der Physik beschreibt und erklärt unter anderem für das Fach spezifische Lehr- und Lernprozesse in allen Schulformen und an der Universität. Sie untersucht und optimiert Unterrichtsprozesse, und sie entwickelt sowohl Instrumente zur Qualitätsentwicklung für den Physikunterricht und die Ausbildung von Physiklehrenden, als auch konkrete Konzepte für erfolgreichen Kompetenzerwerb.
Prof. Hans E. Fischer und seine Arbeitsgruppe bearbeitet in einem Teilprojekt der DFG-Forschergruppe 2242 Akademisches Lernen und Studienerfolg in der Eingangsphase von MINT-Studiengängen (ALSTER) die Beziehung zwischen Fähigkeiten zur mathematisch-physikalischen Modellierung bei der Lösung von Aufgaben und unterschiedlichen Variablen des Studienerfolgs. In Projekten unter Förderlinien des BMBF soll der Zusammenhang zwischen Sprachförderung im Physikunterricht und sprachlichen und fachlichen Fähigkeiten von Schüler*innen der Sekundarstufe I und von fachlichen Kompetenzen auf die Fähigkeit von Studierenden des Lehramts geklärt werden, physikalische Konzepte adressatengerecht zu erklären. Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen professionellem Wissen von Lehrkräften und ihrem Handeln im Unterricht wurde im Berichtzeitraum abgeschlossen.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Hendrik Härtig widmet sich zum einen der Rolle der Sprache im Physikunterricht. Dabei wird unter anderem in einem DFG Projekt der Einfluss von Text- und Personenmerkmalen auf das Textverständnis von physikalischen Fachtexten untersucht. Dies wird arrondiert durch Studien zur Förderung sprachlicher Fähigkeiten im Fachunterricht. Zum anderen beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der Entwicklung von Lerngelegenheiten zur Vermittlung experimenteller Fähigkeiten und untersucht, wie man die Anforderungen von Schülerexperimenten an die individuellen Voraussetzungen der Lernenden anpassen kann.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Heike Theyßen befasst sich aktuell u.a. mit der Entwicklung von Methoden zur Diagnostik und zur Förderung experimenteller Fähigkeiten von Schüler*innen im Unterrichtsalltag. In einem BMBF-Verbundprojekt wurde ein PC-basiertes standardisiertes Testinstrument entwickelt, mit dem die Diagnostik experimenteller Fähigkeiten auch in großflächigen Leistungserhebungen zuverlässig möglich wird. Darüber hinaus werden in einem weiteren Teilprojekt der oben genannten DFG-Forschergruppe die Zusammenhäng zwischen verschiedenen Typen fachspezifischen Vorwissens und dem Studienerfolg in Physik und Biologie untersucht.