Kooperation und Internationales
In verschiedenen z.T. oben erwähnten (Verbund)-Projekten findet eine intensive Kooperation der Mitglieder des IZfB mit Universitäten und Forschungseinrichtungen nicht nur bundesweit, sondern auch auf internationaler Ebene statt.
Unter den Themen „Interdisziplinarität in der qualitativen Bildungsforschung“ (2016) und „Partizipation in der qualitativen Bildungsforschung“ (2017) wurde jeweils eine im Rahmen der BMBF-Förderlinie „Empirische Bildungsforschung“ geförderte viertägige Winter School ausgerichtet, an der je 40 Qualifikand*innen aus der Bundesrepublik Deutschland und dem internationalen Raum teilnahmen. Jeweils 17 Professor*innen sowie Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen der Fakultät für Bildungswissenschaften, fast alle Mitglieder des IZfB, beteiligten sich an der Durchführung, 2017 unter der Leitung von Jun.-Prof. Martina Richter und 2016 von Prof. Anja Tervooren. Neben Vorträgen aus dem nationalen und internationalen Kontext und Peer-Werkstätten, in denen das empirische Material interpretiert wurde, wurden sechs etablierte forschungsmethodische Zugangsweisen – bildrekonstruktive Verfahren, die dokumentarische Methode, Ethnographie, Konversationsanalyse, Diskursanalyse und die Habitushermeneutik – hinsichtlich ihrer methodologischen und forschungsmethodischen Zugänge diskutiert. Zur Stärkung der inhaltlichen Vernetzung sowohl der Mitglieder des IZfB untereinander als auch mit externen Wissenschaftler*innen findet während des Semesters ein Forschungskolloquium statt, bei dem externe Referent*innen aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren. In den Jahren 2016 und 2017 haben die Mitglieder verschiedener Fakultäten etwa 30 Gäste eingeladen. Auf Ebene der Promovierenden fördert ein interdisziplinäres Graduiertenkolloquium bereits in einem frühen Stadium der wissenschaftlichen Karriere den Austausch und die Vernetzung mit anderen Fakultäten. Darüber hinaus bietet das IZfB seinen Mitgliedern eine Unterstützung bei der Einladung von Gastwissenschaftler*innen über einen längeren Zeitraum. In den Jahren 2016 und 2017 war der ausgewiesene Forschungsmethodenexperte Prof. William Boone (Miami University, USA) ebenso zu Gast, wie der renommierte Naturwissenschaftsdidaktiker Prof. David Treagust von der Curtin University in Perth, Australien. Dr. Wes Maciejewski von der San José State University, Kalifornien stellte in einer Vortragsreihe seine Forschung aus dem Bereich der Mathematikdidaktik vor. Mit Unterstützung des IZfB konnte Prof. Bryony Hoskins, Expertin für vergleichende Sozialwissenschaft, als Gast in die Arbeitsgruppe „Educational Research and Schooling“ eingeladen werden. Im Oktober 2017 konnte Prof. Alan H. Schoenfeld seinen Besuch als Keynote-Speaker bei der vom IZfB unterstützten Conference on Mathematical Views zu einem Gastaufenthalt ausdehnen. Auf Einladung des IZfB besuchte Prof. Judith Lederman, Director of Teacher Education in the Department of Mathematics and Science Education at Illinois Institute of Technology, die naturwissenschaftlichen Fachdidaktiken der UDE und hielt den Hauptvortrag anlässlich des Festkolloquiums zu Ehren von Prof. Elke Sumfleth.
Da gerade im Bereich der Bildungsforschung auch der Transfer der Forschungsergebnisse in die Gesellschaft notwendig ist, war das IZfB im Oktober 2016 gemeinsam mit dem Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) der UDE und der Qualitätsund UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule (QUAL-LiS) Ausrichter der Sinus-Tagung „Lernen – Verstehen – Anwenden: Kompetenzerwerb in den MINT-Fächern“ an der rund 500 MINT-Lehrkräfte aus Nordrhein-Westfalen teilgenommen haben.
Zur Unterstützung der Ausbildung der Promovierenden der verschiedenen Fakultäten konnten in den letzten Jahren zahlreiche Methodenworkshops sowohl im Bereich der qualitativen als auch der quantitativen Bildungsforschung angeboten werden. Diese wurden meist von externen Referent*innen, in einigen Fällen in Kooperation mit Expert*innen aus der UDE, durchgeführt.