Intro
Das Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) bildet den Rahmen für die Forschung im Bereich der Biomedizinischen Wissenschaften an der UDE und sorgt für die Vernetzung der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung am Campus der UDE und der anwendungsorientierten medizinischen Forschung am Universitätsklinikum Essen (UK Essen). Die durch interdisziplinäre Forschung gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Ursachen von Volkskrankheiten zu verstehen, ihre Diagnose zu verbessern und Ansatzpunkte für neuartige Therapien aufzuzeigen.
Das ZMB umfasst aktuell 77 Forschungsgruppen der Fakultäten Biologie, Medizin und Chemie am Campus Essen und dem UK Essen sowie Gruppen des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie Dortmund. Der interdisziplinäre Forschungsansatz wird durch die ZMB-Brückenprofessuren, die seit 2011 zwischen den beteiligten Fakultäten eingerichtet wurden, unterstützt. Sie erlauben, nicht nur die Forschung im ZMB fachlich und interdisziplinär weiterzuentwickeln, sondern auch die Ausbildung im interdisziplinären Studiengang Medizinische Biologie zu fördern. Der interdisziplinäre Forschungsansatz wird zudem durch gemeinsame Forschungs- und Verbundprojekte zwischen den drei beteiligten Fakultäten deutlich, die sich auf drei Forschungsschwerpunkte konzentrieren: i) Onkologie, ii) Immunologie, Infektionskrankheiten und Transplantation und iii) Molekulare und chemische Zellbiologie. Ausdruck einer großen Forschungsproduktivität und -qualität ist neben den eingewobenen Drittmittelprojekten die hohe Zahl wissenschaftlicher Publikationen, die auch in den letzten beiden Jahren konstant bei annähernd über 500 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften mit Peer Review lag, davon rund 10 % in internationalen Top-Journalen („Impact Faktor“ >10).
Die Attraktivität des Forschungsstandorts Essen wird durch die Rekrutierung von hochqualifiziertem wissenschaftlichen Personal und talentierten Studierenden belegt. In 2019 konnte mit Prof. Doris Hellerschmied (Mechanistische Zellbiologie) eine exzellente Nachwuchswissenschaftlerin an das ZMB geholt werden. Sie ist eine von sechs Sofja Kovalevskaja-Preisträger*innen 2019 und baut mit dem Preisgeld der Alexander von Humboldt-Stiftung nun ihre eigene Arbeitsgruppe an der UDE auf.
Die zielgerichtete Weiterentwicklung des ZMB als interdisziplinäre Forschungseinrichtung wird durch das im Jahr 2014 eingerichtete Scientific Advisory Board begleitet. Mitglieder sind die drei Nobelpreisträger Prof. Robert Huber (München), Prof. Erwin Neher (Göttingen) und Prof. Kurt Wüthrich (Zürich) sowie Prof. Frauke Melchior (Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg (ZMBH)) und Prof. Thomas Sommer (Max-Delbrück-Centrum Berlin).