Volkswirtschaftslehre

Ad personam Jean Monnet Lehrstuhl für Makroökonomik, Prof. Dr. Ansgar Belke

Der Lehrstuhl forscht unter der Leitung von Prof. Dr. Ansgar Belke zu Themen der internationalen Makroökonomik unter Verwendung neuer ökonometrischer Methoden.

Die Forschung wird inhaltlich und personell stark von den Funktionen Belkes als Research Associate am Centre for European Policy Studies (CEPS), Brüssel, als Research Fellow am Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn, als Senior Research Fellow am King’s College London, Financial Data Analysis (eingerichtet von der Bank of England) und als Präsident der European Economics and Finance Society (EEFS), einem internationalen Forschungsverbund, geprägt.

Belke ist im Jahr 2017 in den Expertenrat des NRW Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales (Staatskanzlei) berufen worden. Zum Thema Brexit organisierte Belke im Jahr 2018 mehrere Special Issues internationaler Journals und im November 2018 ein von mehr als 170 Wissenschaftler*innen und hochrangigen Politiker*innen besuchtes forschungsbezogenes Brexit Event. Es wurde von ihm als Herausgeber der wissenschaftlichen Zeitschrift „Economist’s Voice“ ausgerichtet. (Herausgeberschaft von Nobelpreisträger Joe Stiglitz übernommen)

Auch im Berichtzeitraum fanden die am Lehrstuhl erzielten Forschungsergebnisse v.a. zu globalen Übertragungen makroökonomischer Schocks in hochrangigen Journals wie dem „Journal of International Money and Finance“ und „Economic Inquiry“ ihren Niederschlag. Durch seine Forschungsarbeiten belegt Ansgar Belke derzeit Platz 19 des Handelsblatt-Rankings, das ca. 3600 deutschsprachige Ökonomen erfasst (Top 1 %). Weiterhin ist er unter den Top 1 % des europäischen Repec/Ideas Ranking.

Schließlich war der Lehrstuhl wieder erfolgreich an Drittmittelprojekten beteiligt, die u.a. von der Bundesbank, dem Erasmus+-Programm der EU (Jean Monnet-Forschungsprojekte) und der Sparkassen-Finanzgruppe e.V. finanziert wurden.

Nachwuchsgruppe „Determinanten und Modelle zur Prognose von Studienabbrüchen“ (DMPS)

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Nachwuchsgruppe „Determinanten und Modelle zur Prognose von Studienabbrüchen“ (DMPS) am Lehrstuhl für Statistik (Prof. Andreas Behr) beschäftigt sich unter der Leitung von Dr. Katja Theune mit der Identifikation von Bestimmungsgründen des Studienabbruchs mittels innovativer Methoden des Data Mining. Vor dem Hintergrund der wachsenden Anzahl an Studienanfänger*innen und hohen Studienabbruchquoten in Deutschland suchen Hochschulen verstärkt nach Maßnahmen, um Studienabbrüchen frühzeitig entgegenzuwirken. Das Phänomen des Studien­abbruchs stellt sich in Theorie und Forschung als sehr komplexer Prozess dar, dem meist keine isolierte Ursache zugrunde liegt, sondern vielmehr ein Ursachenbündel sich gegenseitig bedingender Einflussgrößen. Ziel der Forschungsprojekte innerhalb der Nachwuchsgruppe ist die Identifizierung von sogenannten Risiko-Gruppen. Im Fokus steht die Bildung von Modellen zur Prognose von Studienabbrüchen mit Hilfe von Klassifikationsmethoden. Darüber hinaus werden mittels Typisierungs- und Assoziationsanalysen Ursachenbündel identifiziert und so neue und interessante Einsichten in den Prozess des Studienabbruchs geliefert. So zeigt sich z.B., dass eine Diskrepanz zwischen eigenen Erwartungen und Studienrealität einen Studienabbruch begünstigt. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen Hochschulen als Grundlage dienen, um geeignete präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Studienabbrüchen zu entwickeln. So lassen sich z.B. Orientierungstests und individuellere Informationsangebote für Studieninteressierte und gezieltere Individualmaßnahmen für Studierende vornehmen.

Informatik (ICB) und paluno

Die Digitalisierung durchdringt mittlerweile alle Lebensbereiche. Wichtigster Motor: Software. In immer mehr technischen Geräten und Maschinen ist Software integriert und eröffnet vielfältige Möglichkeiten. Gleichzeitig stellt dieser Megatrend uns vor neue Herausforderungen, die in einem Spannungsfeld zwischen Komplexität, Sicherheit und Bedienbarkeit liegen. Durch unsere Forschung im Bereich der Software-Technik und der Netzwerktechnik schaffen wir methodische und technologische Lösungen für diese spannenden Herausforderungen.

In zahlreichen laufenden Forschungsprojekten (Fördervolumen ca. 6 Mio. €) untersuchen wir die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in unterschiedlichen Anwendungsdomänen, wie beispielsweise im

Exzellenzcluster „Cyber Security in the Age of Large-Scale Adversaries“ (AG J.-Prof. Davi) die Entwicklung von sicheren digitalen Systemen,

Projekt „IGUA“ (AG Prof. Gruhn) die Entwicklung von kurzfristigen, individuellen Versicherungen die durch Blockchain-Technologie ohne Intermediäre abgeschlossen werden können,

DFG-Projekt „SoftwareDynamics“ (AG J.-Prof. Beck) Visualisierungsmethoden zur graphischen Darstellung der Auswirkungen von Programmänderungen,

BLP-Projekt „Bildungsgerechtigkeit im Fokus“ (AG Prof. Goedicke) die software-gestützte Aufgabenkorrektur (eAssessment) für adaptive Aufgabentypen bspw. aus der Mathematik, Volkswirtschaftslehre, Biologie und Chemie.

EU-Horizon 2020-Projekt Transforming Transport (AG Prof. Pohl) in 13 Digitali­sierungs-Pilotprojekten neue Big-Data Lösungen für den Transport-Sektor.

EU-Horizon 2020-Projekt ENACT (AG Prof. Pohl) neue Ansätze für „trustworthy smart IoT Systems“.

 

Die AGs der Informatik sind zudem in zahlreichen nationalen und internationalen Verbünden zum Thema Digitalisierung beteiligt wie z.B. an der Europäische Technologie Plattform NESSI (The Networked European Software and Services Initiative) oder der Europäischen BDVA (Big Data Value Association).