Ingenieurwissenschaften

Höhepunkte der Forschung

Die Fachgebiete „Allgemeine Psychologie: Kognition“ und „Sozialpsychologie: Medien und Kommunikation“ haben in einer international beachteten Studie analysiert, ob Menschen auf Roboter empathisch reagieren. Den Probanden wurden verschiedene Szenen gezeigt, in denen Menschen und Roboter entweder gut oder schlecht behandelt wurden. Die Reaktionen der Probanden wurden mittels funktionaler Magnetresonanz­tomographie direkt und objektiv gemessen. Es zeigte sich, dass die Probanden auf die Roboter ähnlich empathisch reagierten wie auf Menschen. Allerdings hinterließen Gewaltszenen mit echten Menschen einen noch stärkeren Eindruck als solche, in denen Robotern Gewalt angetan wurde. Im wesentlichen konnte aber bestätigt werden, dass Menschen auch auf künstliche Wesen ­empathisch reagieren. Diese Arbeit ist von grundlegender Bedeutung, denn sie zeigt uns, dass bei der zunehmenden Verbreitung von Robotern in unserer alltäglichen Umgebung auch die empathische Reaktion der Menschen auf die Roboter berücksichtigt werden muss.

Neue Verfahren, um extrem große Datenmengen schnell visualisieren zu können, hat das FG „Hochleistungsrechnen“ entwickelt. Bei MRT oder CT fallen riesige Datenmengen in sehr hoher Auflösung an, die am Bildschirm ausgewertet werden müssen. Da die Rechnergeschwindigkeit nicht im selben Maße steigt wie die Auflösung der Daten, sind neue effizientere Methoden der Visualisierung unerlässlich. In derAbbildung links ist der sog. „Visible Human“ zu sehen. Dieser extrem große Datensatz besteht aus vielen Einzelbildern, die den Menschen in dünnen Scheiben darstellen. Daraus wurde ein 3D-Modell erstellt, das es erlaubt den Körper im Raum zu drehen, Ausschnitte zu vergrößern und Schnitte durch das 3D-Modell zu realisieren, so dass man Muskeln, Knochen und Organe im Körperinneren schnell darstellen kann.

Das Team des FG „Verteilte Systeme“ haben die Sicherheit des Domain Name Systems (DNS) untersucht. Dieses erlaubt das Auflösen von ­Namen wie www.uni-due.de zu IP-Adressen. ­Erhält ein Nutzer hierbei die falsche IP-Adresse, so können ihm von Betrügern Fake-Webseiten angezeigt werden mit dem Ziel, sensible Eingaben (insbesondere Passwörter) abzugreifen. Aber auch staatliche Einrichtungen nutzen diese Techniken, um unliebsame Webseiten zu zen­sieren. Mittels neuer Messmethoden konnte ­gezeigt werden wie insbesondere China und Iran diese Schwachstelle nutzen, um beispielsweise Facebook in ihren nationalen Netzen zu sperren.