Medizin

Seit 1981 kooperiert die Medizinische Fakultät mit verschiedenen Universitäten in China. Diese Zusammenarbeit wurde 2009 mit der Einrichtung des Sonderforschungsbereichs/Transregio 60 „Interaktion von Viren mit Zellen des Immunsystems bei persistierenden Virusinfektionen: Grundlagen für Immuntherapie und Impfungen“ (Sprecher: Prof. Michael Roggendorf) auf eine neue Basis gestellt. Von der DFG mit 5,5 Millionen Euro und dem Ministry of Science and Technology in Peking mit umgerechnet 8,2 Millionen Euro gefördert, arbeiten 16 Projektgruppen unter Essener Leitung in Essen, Bochum, Wuhan und Shanghai an der Entwicklung von Grundlagen für neue virusspezifische Immuntherapien und Schutzimpfungen. Über die bereits bestehende gute Kooperation im Transregio hinaus haben die Medizinischen Fakultäten der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen beschlossen, 
innerhalb der Universitätsallianz Metropole Ruhr noch stärker in Forschung und Lehre zusammenzuarbeiten. Auch die Allianz mit dem University of 
Pittsburgh Cancer Institute in Pennsylvania wurde mit der Auflegung des Pittsburgh-Essen-Partnership-Programms (PEPP) gestärkt. Dieses Austauschprogramm ermöglicht bis zu fünf Postdoktorandinnen und -doktoranden pro Jahr einen 18- bis 24-monatigen Forschungsaufenthalt an einer der führenden Krebsforschungseinrichtungen in den USA. Pate stand das PEPP als Modell für die neue Partnerschaft mit dem Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle. Das Institut, an dem zurzeit drei Medizinnobelpreisträger arbeiten, hat insbesondere im Bereich von Stammzelltransplantation bei Leukämie und anderen Bluterkrankungen wertvolle Pionierarbeit geleistet. Ein besonderes Highlight 2010 war sicherlich die Wahl des Westdeutschen Tumorzentrums, das schon 2009 von der Deutschen Krebshilfe als onkologisches Spitzenzentrum ausgezeichnet und mit drei Millionen Euro gefördert wurde, zum Partner im „Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung“. In diesem übernimmt das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg die Funktion eines Kernzentrums, das mit besonders exzellenten universitären Krebszentren kooperiert. Essen ist der einzige Partner in NRW. Mit der Implementierung des Konsortiums will die Bundesregierung die bundesweite strategische Zusammenarbeit der besten Wissenschaftler und Kliniker bei der Erforschung der Volkskrankheit Krebs fördern.