Am Puls der Zeit
Eine Stärke des Instituts ist es, zeitnah auf aktuelle Fragestellungen eingehen zu können. So beschäftigten die Themen Populismus und Extremismus die Forscher*innen des KWI nicht nur im Superwahljahr 2017 besonders. In der Veranstaltungsreihe „Großerzählungen des Extremen“ (2016/17) beschrieben externe Expert*innen Rhetoriken, Symbole und Handlungen radikaler Großerzählungen, die Menschen dazu bewegen können, sich einer radikalen Weltsicht anzuschließen und diese als ihre eigene zu verteidigen. An vier Abenden berichteten und diskutierten sie über die „Neuen Rechten“, den Populismus, den Islamistischen Fundamentalismus und den „Global War on Terror“, dies stets vor vollbesetztem Haus. Die Vorträge der Reihe erscheinen 2018 im transcript Verlag.
Das KWI beteiligte sich 2016 auch an der Vorbereitung des Lutherjahres 2017. Die Tagungen „Reformationen in der Geschichte der Weltreligionen: Die Protestantische Reformation im Religionsvergleich“ sowie „Luther Reloaded: Brauchen wir eine neue Reformation?“ boten dabei neue Perspektiven auf die Geschichte der Reformation und konnten sich von den zahlreichen wissenschaftlichen Veranstaltungen zu Lutherjahr und 500-jährigem Reformationsjubiläum erfolgreich abheben.
Die Arbeit in den Bereichen InterKultur und KommunikationsKultur wurde dynamisch fortgesetzt, auch hier konnten neue Forschungsprojekte initiiert werden. Hervorzuheben ist dabei die „Akademie im Exil“ in Kooperation mit dem Institut für Turkistik der Universität Duisburg- Essen und dem Forum Transregionale Studien in Berlin. Die Akademie vergibt bis zu zehn Fellowships pro Jahr an gefährdete und im Exil lebende türkische Wissenschaftler*innen.