Neuer Hochleistungsrechner magnitUDE
Im Jahr 2012 wurde mit den Planungen für die Erweiterung der HPC-Kapazitäten an der UDE begonnen, die durch die hohe Auslastung des Hochleistungsrechners Cray XT6m und den gewachsenen Bedarf durch Neuberufungen und Forschungsprojekte notwendig wurde. Nach längerer Raumsuche wurde im Februar 2014 unter Leitung der Professoren Kempf und Schröder ein „Forschungsgroßgeräte“-Antrag zur Beschaffung des neuen Hochleistungsrechners eingereicht. Im März 2015 erhielt die UDE den Förderbescheid von DFG und Land. Bei der folgenden Ausschreibung wurde mittels einer Testmatrix, die auf der Grundlage der Anforderungen der Anwendergruppen erstellt wurde, die bestmögliche Eignung für die UDE sichergestellt. Seit November 2015 steht als Gewinner des Verfahrens die Firma NEC fest, welche zu Beginn des Jahres 2016 den neuen Hochleistungsrechner magnitUDE installiert hat. Dieser verfügte zu Beginn über 564 Rechenknoten, die insgesamt 13.536 Rechenkerne enthielten, über 40.704 GB Hauptspeicher und eine schnelle Vernetzung mit Intel OmniPath Technologie; an das System sind 480 TB Festplattenplatz über ein paralleles Speichersystem angebunden, so dass viele Knoten gleichzeitig auf den gemeinsamen Speicher zugreifen können. Das System wird durch wassergekühlte Rücktüren energiesparend klimatisiert und hat eine maximale Leistungsaufnahme von 200 kW Strom. Es ist in insgesamt zehn Serverschränken untergebracht. Benchmarkläufe haben gezeigt, dass die Maschine im Juni 2016 einen sehr respektablen Platz 279 der weltweiten TOP 500-Liste belegt hat. Die Entwicklung beim Hochleistungsrechnen ist allerdings so rasant, dass die Maschine nun aus der Liste verdrängt wurde. Ein Listen-Platz für die UDE ist aber nicht kontinuierlich erforderlich; es genügt vielmehr, wenn eine neue Maschine zu Beginn ihres Betriebs einen Platz in der Mitte der Liste erreicht. Anfang 2017 wurde magnitUDE mit Fördermitteln aus der Physik auf fast 15.000 Rechenkerne erweitert.