Bildungswissenschaften
Institut für Erziehungswissenschaft
Als größtes Institut der Fakultät bietet das Institut für Erziehungswissenschaft Raum für ein breites Spektrum von differenten Forschungsprofilen und methodischen Zugängen der Erziehungs- und Bildungsforschung. Es umfasst historische, systematische, theoretische und empirische Zugänge zu den Problemen von Erziehung und Bildung. Quantitative und qualitative Forschungsmethoden werden ebenso zur Anwendung gebracht wie ideologiekritische und geisteswissenschaftlich-hermeneutische Forschungsmethoden im Kontext einer kritischen Sozialwissenschaft. Diese verschiedenen methodologischen Zugänge bilden auch und gerade in ihrer Wechselwirkung den disziplinären Kern der modernen Erziehungswissenschaft.
In den Jahren 2015 und 2016 wurden drei DFG-Projekte zur Schul- und Unterrichtsentwicklung eingeworben: „Mehrsprachigkeitsorientierung im Französischunterricht“ (Prof. Kerstin Göbel, in Kooperation mit der Bergischen Universität), „Leadership und Schulentwicklung im Kontext“ (Klein) und „Konfiguration und professionelle Nutzung kriterialer Bewertungsvorgaben in zentralen Abschlussprüfungen“ (Kühn).
Für die gesamte Universität, aber auch für das Institut für Erziehungswissenschaft war der Erfolg des BMBF-Antrags „ProViel. Professionalisierung für Vielfalt. Dynamisch. Flexibel. Evidenzbasiert“ (Leitung: Prof. Isabell van Ackeren) im Bund-Länder-Projekt „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ ein besonderes Highlight. Im Projekt sind Mitglieder des Instituts auch als Teilprojektleitung (Prof. Clausen, Göbel, Pfaff, Tervooren) und Handlungsfeldkoordinierung (Pfaff) aktiv. Darüber hinaus sind Mitglieder des Instituts mit vier Projekten zur Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften am Programm „Heute forschen – morgen lehren“ (gefördert vom MIWF-NRW) beteiligt und leiten zwei Projekte zu schulischen Bildungsprozessen in sozial deprivierten Kontexten sowie darauf bezogene Professionalisierungs- und Schulentwicklungsansätze zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit (gefördert von der Stiftung Mercator). Ende 2016 wurde vom BMBF eine „Winter School – Interdisziplinarität in der Qualitativen Bildungsforschung“ gefördert (Prof. Tervooren, Bremer, Kessl, Richter, Rotter). International besonders sichtbar wird das Institut mit der nationalen Projektleitung der EU-geförderten „International Civic and Citizenship Education Study ICCS 2016“ (Prof. Abs) und, in Kooperation mit der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, mit dem internationalen Netzwerk „Center of Excellence for Technology Education“ (CETE, mit Netzwerkpartnern an den Universitäten in Delft, Missouri, Luxembourg, Cambridge und der FH Nordschweiz; Leitung: Prof. Ingelore Mammes).
Schließlich stand die längerfristige Entwicklung von Forschungsstrukturen an der Universität Duisburg-Essen im Fokus von Mitgliedern des Instituts. So wurden der universitäre Schwerpunkt „Empirische Bildungsforschung“ mit dem ZeB und dem MzQB in das neue „Interdisziplinäre Zentrum für Bildungsforschung“ (IZfB) überführt, in dessen Gründungsvorstand Jeannette Böhme, Hermann Josef Abs und Ingelore Mammes berufen wurden. Hermann Josef Abs wurde zudem als Gründungsvorsitzender des „Interdisziplinären Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung“ (InZentIM) gewählt.