Betriebswirtschaftslehre

In der Betriebswirtschaft ist Methoden- und Theorienpluralismus ein wichtiges Merkmal von Forschung und Lehre. Die sowohl empirische („positive“) als auch gestaltungsorientierte („konstruktive“) Analyse einzelwirtschaftlicher Prozesse und Strukturen nutzt verschiedene Markt- und Unternehmenstheorien als Erkenntnisinstrumente. Im Sinne eines erkenntnistheoretischen Pluralismus wird besonderes Gewicht darauf gelegt, sich nicht auf einzelne „dominante“ Methoden und Theorien der sogenannten „Mainstream-Forschung“ zu beschränken, sondern das wissenschaftliche Spannungsverhältnis zwischen unterschiedlichen methodischen und theoretischen Erkenntnisansätzen bewusst zu kultivieren. Die betriebswirtschaftliche Forschung am Campus Essen ist dabei nicht allein auf ihr genuines Erkenntnisobjekt ausgerichtet, sondern beantwortet aktuelle Forschungsfragen aus verschiedenen Perspektiven und verbindet sich so mit verschiedenen Forschungsdisziplinen, wie z.B. der Soziologie, der Psychologie, der Philosophie, der Mathematik, der Informatik, den Ingenieurwissenschaften, der Medizin, der Rechtswissenschaft und der Volkswirtschaftslehre. Aufgrund dieser Verflechtung finden sich Forschungsleistungen nicht allein in einschlägigen Publikationsorganen der Betriebswirtschaft, sondern ebenso in anerkannten Publikationsorganen der anderen Forschungsdisziplinen. Die Essener Betriebswirtschaft kann auf ein sehr hohes Drittmittelaufkommen verweisen (BMBF, BMWi, DFG, EU, Fritz-Thyssen-Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung etc., aber auch wirtschaftliche Auftragsforschung) und befindet sich damit deutschlandweit auf einer Position in der Spitzengruppe.