Aus klein wird groß

Planetenentstehung

Planeten und deren Entstehung standen im Fokus der Arbeiten in der Arbeitsgruppe von Prof. Gerhard Wurm. In einer Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen Wolf und Wurm aus der Fakultät und Troy Shinbrot von der Rutgers University konnte eine Lücke im Verständnis der Entstehung von Planetesimalen geschlossen werden. Die Arbeiten zeigen, dass sich Partikel in protoplanetaren Scheiben durch Stöße derart elektrisch aufladen, dass aus mm-Partikeln schließlich stabilere, dm-große Aggregate entstehen können und so verschiedene Wachstumsphasen verbinden. Aufbauend darauf konnten sich Studierende der Fakultät in einem internationalen Wettbewerb mit einer Idee durchsetzen und die Entladung von Partikeln durch kosmische Höhenstrahlung auf einem Höhenforschungsballon sehr erfolgreich untersuchen.

Die Stabilität von Planetesimalen stand auch im Mittelpunkt von mehreren Parabelflugkampagnen, in denen in einem Niederdruck-Windkanal erstmals bei so geringen Umgebungsdrücken eines Gases, wie es in den protoplanetaren Scheiben auftritt (wenige Pa), Grenzen für die Erosion quantifiziert werden konnten. Als Planet stand schließlich auch Mars im Fokus der Arbeiten. Verschiedene bekannte und neuartige Prozesse wurden im Labor evaluiert, die erklären könnten, wie Partikel vom Boden in die dünne Atmosphäre des Mars, der sich über Monate in eine globale Staubwolke hüllen kann, gelangen können.