Transfer und Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit wird in der Fakultät für Chemie unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten betrachtet, eine besondere Bedeutung kommt dabei den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu. Die Fakultät für Chemie setzt sich daher unter verschiedensten Gesichtspunkten mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander.
In der Forschung gilt dies z.B. in der Entwicklung neuer Wirkstoffe, die für die Transfektion sowie die Bekämpfung von Viruserkrankungen auf völlig neuen Wegen eingesetzt werden könnten. Dies könnte auch für SARS-CoV-2 gelten und das Potential von supramolekularen Liganden wird in einem im Frühjahr 2020 gestarteten EU-Forschungsprojekt untersucht. Daneben hervorzuheben ist die weit fortgeschrittene Entwicklung dieser Liganden, welche die pathologische Protein-Aggregation im Tiermodell hochwirksam verhindern. Diese sollen als potenzielle Medikamente gegen die bis heute unheilbare Alzheimersche und Parkinsonsche Krankheit optimiert werden. Die Arbeiten leisten somit einen offensichtlichen Beitrag zum Nachhaltigkeitsziel „Gesundes Leben für alle“ (Sustainable Development Goal (SDG 3)). Arbeiten vieler Arbeitsgruppen im neuen Profilschwerpunkt Wasserforschung der UDE tragen zu den Nachhaltigkeitszielen „Wasser und Sanitärversorgung für alle“ (SDG 6) und „Landökosysteme schützen“ (SDG 16) bei. Der Aspekt der Nachhaltigkeit ist auch zentraler Bestandteil des Forschungskollegs FUTURE WATER, dessen Sprecherschaft in der Fakultät für Chemie liegt. Mit Blick auf das Nachhaltigkeitsziel „Bildung für alle“ (SDG 4) ist die fachdidaktische Forschung aktiv, die unter anderem an den der Entwicklung der Bildungsstandards am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) beteiligt ist. In Kooperation mit dem Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik werden außerdem sogenannte Communities of Practice erforscht.
Im Bereich Transfer ist der außerordentliche Erfolg des Spinoffs „ColFerroX“ aus der AG von Prof. Rainer Meckenstock zu nennen. Mit seiner innovativen Methode, schwermetallbelastetes Grundwasser mit Nanopartikeln zu reinigen, holte das junge Unternehmen den Sieg beim 1. Duisburger Pitch Battle im Mai 2019 und bietet ein hervorragendes Beispiel von Gründungsaktivitäten im Wasserbereich, die im geplanten FutureWaterCampus weiter ausgebaut werden sollen.