Institut für Psychologie
Höhepunkte am Institut für Psychologie (IfP) waren u.a. der erfolgreiche Start des Master-Studiengangs Psychologie (M.Sc.) und die Besetzung der neuen Professur „Psychologische Diagnostik und Methodik“ durch Prof. Florian Schmitz, womit der gesamte Fächerkanon der Psychologie am IfP vertreten ist. Entsprechend decken die Forschungsprojekte am IfP eine große thematische Vielfalt ab.
In einem Schwerpunkt untersuchte bspw. die Arbeitsgruppe von Prof. Silja Bellingrath Zusammenhänge zwischen selbstregulativen Fähigkeiten und kontraproduktivem akademischen Verhalten, wie z.B. Prokrastination und Prüfungsangst. Ein weiteres Forschungsthema widmete sich den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Stresserleben und Wohlbefinden.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Annette Boeger hat das Programm „Förderuniversum“ in einem Projekt mit der Stadt Hamm weiterentwickelt, an 13 Schulen implementiert und evaluiert. Weiterhin wurde eine Interviewstudie zu schwierigen Situationen in authentischen Mediationen begonnen.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Thomas Forkmann untersuchte u.a. Prädiktoren suizidalen Erlebens und Verhaltens im Rahmen einer prospektiven Multi-Center-Studie, gefördert durch die DFG, sowie Verläufe von psychopathologischen Variablen im Alltag.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Angela Heine setzt Blickbewegungsmessung ein, um typische und atypische kognitive Verarbeitungsprozesse zu untersuchen. Die Entwicklung Eyetracking-basierter adaptiver Nutzerschnittstellen ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Philipp Jugert untersuchte Prozesse sozialer Integration und gesellschaftlicher Teilhabe von Kindern und Jugendlichen im Kontext kultureller Diversität. Ein Projekt erforschte die schulische Eingliederung von geflüchteten und neu zugewanderten Kindern, gefördert durch MERCUR (Stiftung Mercator).
In der Forschung der Arbeitsgruppe von Prof. Detlev Leutner ging es um Studienerfolg und Studienabbruch (gefördert durch DFG und BMBF), Bildungswissenschaftliches Wissen und Klassenführungskompetenz (gefördert durch BMBF), Lernstrategien und Selbstreguliertes Lernen (gefördert durch Stiftung Mercator und RAG-Stiftung) sowie das Lernen mit Multimedia.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Andreas Müller untersuchte die Wirksamkeit einer Intervention zur Förderung der psychischen Gesundheit von Beschäftigten im Krankenhaus (Verbundprojekt „SEEGEN“, gefördert durch BMBF) und initiierte eine Befragung zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Marcus Roth konnte das BMBF-geförderte interdisziplinäre Verbundprojekt „Entwicklung und Verankerung eines empathiebasierten Entlastungskonzepts in der Care-Arbeit (empCARE)“ abschließen und widmete sich u.a. der Messung von Empathie anhand objektiver Marker sowie der Relevanz des autobiographischen Gedächtnisses für Empathie.
Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsgruppe von Prof. Schmitz liegen in der Messung von kognitiven Fähigkeiten sowie von Persönlichkeit. Ende 2019 wurde die DFG-geförderte Studie „Separieren von mentaler Geschwindigkeit, Arbeitsgedächtniskapazität und fluider Intelligenz“ zur Messung von Fähigkeiten abgeschlossen.
Höhepunkt der Arbeitsgruppe von Prof. Gisela Steins war der Start eines internationalen Forschungsprojekts mit Prof. Angelo Brandelli (Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul, Brasilien) zur Perspektive auf Menschen mit HIV.
Die Arbeitsgruppe von Prof. Lisa von Stockhausen untersucht, inwiefern grundlegende Aufmerksamkeitsprozesse sowie auch höhere kognitive Prozesse (sog. exekutive Funktionen) durch Übung verbessert werden können. Damit verbunden sind Studien der Arbeitsgruppe, die den kognitiven Mechanismen von Achtsamkeitstraining auf den Grund gehen.
Internationale Kooperationen am IfP bestehen beispielsweise mit der University of Amsterdam, der Utrecht University und dem Trimbos Instituut (NL) sowie der Jagiellonen Universität Krakau (PL), der Masaryk Universität Brno (CZE), der University of Trento (ITA), der Universidad Rey Juan Carlos Madrid (ESP), der Université du Luxembourg (LUX), der University of Glasgow (GBR), der University of Southern Denmark (DNK), der University of California at Santa Barbara (USA) und dem Indian Institute of Technology Madras (IND).