Forschung

In allen Themenbereichen haben die im PSP aktiven Wissenschaftler*innen im Berichtszeitraum neue Forschungszusammenhänge erschlossen. Unter den weiter geführten oder neuen Verbundprojekten seien beispielhaft genannt:

Das Projekt „Perception and Management of Neuralgic Societal Risk in the 21st Century“ (gefördert durch die Hamburger Funk Stiftung) untersuchte unter der Leitung von Prof. Achim Goerres, Prof. Rüdiger Kiesel und Prof. Andreas Niederberger, wie Öffentlichkeit und Entscheidungsträger mit „Big Risks“ wie Klimawandel, Alterung und Staatsschulden umgehen; Workshops und „Risk Lectures“ trafen auf große Resonanz und knüpften neue Arbeitskontakte.

Das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Promotionskolleg „Die Arbeit und ihre Subjekte. Mediale Diskursivierungen seit 1960“ untersuchte, wie „Arbeit“ in den Diskursen von Medien, Kunst und Musik thematisiert und zu neuen Artefakten verarbeitet wird. Die Abschlusskonferenz „Ordnung(en) der Arbeit. Fiktionen und De/Konstruktionen“ fand im November 2018 im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen statt.

Seit Ende 2018 arbeitet die DFG-Forschungsgruppe „Ambiguität und Unterscheidung. Historisch-Kulturelle Dynamiken“ in der Fakultät für Geisteswissenschaften unter Federführung von Prof. Benjamin Scheller. Sie untersucht die Uneindeutigkeit von Phänomenen und Prozessen vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart, u.a. in Schlesien und Nordamerika sowie im Mittelmeerraum.

Das in Kooperation mit der Universität zu Köln durchgeführte und von der DFG bis September 2019 geförderte Projekt „Das Wahlverhalten von Deutschen mit Migrationshintergrund“ (Leitung: Prof. Achim Goerres) führte nach der Bundestagswahl 2017 die erste umfassende Wahlstudie unter Staatsbürger*innen mit Migrationshintergrund durch, deren Ergebnisse auf großes Medien- und Expertenecho stießen.

Seit Ende 2018 läuft das im Vorlauf vom PSP WvG unterstützte Projekt „NoVaMigra – Norms and Values in the European Migration and Refugee Crisis“ (Federführung: Prof. Andreas Niederberger), das im EU-Rahmenprogramm „Horizon 2020“ gefördert wird und acht Hochschulen in Europa einbindet. Mit philosophischen und sozialwissenschaftlichen Methoden will NoVaMigra ein umfassendes Verständnis der „Flüchtlingskrise” sowie mögliche Zukunftsszenarien erarbeiten.

Das auch im EU-Rahmenprogramm „Horizon 2020“ finanzierte Projekt „Strengthening and Energizing EU-Central Asia relations“ von Prof. Michael Kaeding stärkte die Beziehungen zwischen EU und Zentralasien durch Aufbau eines Netzwerks aus Think Tanks, Hochschulen und NGOs in 40 Ländern. Die Abschlusskonferenz Ende 2019 in Brüssel brachte Akteure und Stakeholder aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammen und diskutierte die EU-Strategie für die Region.