Bundes- und Landesförderung
Neben den neu bewilligten oder angelaufenen Verbundprojekten wurden im letzten Jahr auch einige verlängert, so die Förderung der seit 2013 laufenden FOR 1993 „Multifunktionale Stoff- und Energieumwandlung“ um zwei weitere Jahre. Prof. Dr. Burak Atakan aus der Fakultät für Ingenieura
Im Oktober erhielt die UDE als eine von fünf Forschungseinrichtungen im Wettbewerb „Forschungsinfrastrukturen NRW“ den Zuschlag für Mittel zum Aufbau eines Kompetenzzentrums mit besonders vielversprechendem Innovationspotential. Die Weiterentwicklung der 6G Terahertz-Kommunikation soll in einem deutschlandweit einmaligen „Terahertz-Integrationszentrum“ (THzIZ) vorangetrieben werden. Dazu stehen über 6,5 Mio. Euro aus dem Programm NRW.Forschungsinfrastrukturen und dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) für neue Produktionsanlagen und Geräte zur Verfügung. Koordiniert wird das THzIZ von den Professoren Dr. Nils Weimann, Dr. Andreas Stöhr, Dr. Daniel Erni und Dr. Thomas Kaiser.
Das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördert zudem ein neues Labor an der UDE, das thematisch in eine ähnliche Richtung geht: Die UDE-Professoren Dr. Nils Weimann, Dr. Andreas Stöhr und Dr. Thomas Kaiser forschen an innovativen Transistoren und Infrarot-Komponenten. Das neue Labor der drei Wissenschaftler „ForLab SmartBeam“ ist am Zentrum für Halbleitertechnik und Optoelektronik (ZHO) angesiedelt. Mit den Geldern des BMBF werden zwei hochwertige Anlagen sowie Instrumente zur Hochfrequenzmessung bis 1,5 Terahertz angeschafft.
Die nachhaltige Wasserwirtschaft steht im Mittelpunkt des erfolgreichen NRW Forschungskollegs Future Water. Im letzten Jahr ist es bereits in seine zweite Förderphase gestartet. Das NRW-Wissenschaftsministerium stellt für die kommenden dreieinhalb Jahre weitere rund 2,2 Mio. Euro zur Verfügung. Im Forschungskolleg Future Water werden natur-, und ingenieurwissenschaftliche Aspekte mit wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gesichtspunkten verknüpft. Kollegsprecher ist Prof. Dr. Torsten C. Schmidt (Fakultät für Chemie). Die Verbundkoordination übernimmt erneut das Zentrum für Wasser- und Umweltforschung (ZWU) an der UDE.
Zwei Physikerinnen der UDE und ihre Teams werden mit jeweils 1,4 Mio. Euro für drei Jahre vom BMBF gefördert. Für die Experimente an Teilchenbeschleunigern entwickeln sie neue Instrumente. Das Projekt unter der Leitung von Dr. Katharina Ollefs beschäftigt sich mit neuartiger, energieeffizienter Kühlung durch magnetische Materialien. Ihr Team untersucht zusammen mit Kolleg*innen der Technischen Universität Darmstadt unter exakt gleichen Bedingungen elementare und magnetische Eigenschaften. Am CRYRING, einem Ionenspeicherring des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung in Darmstadt, untersucht das Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Marika Schleberger Festkörper mithilfe von Ionenstrahlen.
wissenschaften ist Sprecher der Gruppe. Die Wissenschaftler*innen befassen sich mit thermischen Maschinen, die je nach Bedarf mechanische Arbeit, Wärme und Chemikalien abgeben oder aufnehmen können.
Für eine Verlängerung empfahl sich zudem die von Prof. Dr. Christof Schulz geleitete FOR 2284 „Modellbasierte Skalierbare Gasphasensynthese komplexer Nanopartikel“. Die Entwicklung neuartiger anorganischer Nanomaterialen steht bei ihren Arbeiten im Fokus.
Das GRK 1949 „Immune Response in Infectious Diseases – Regulation between Innate and Adaptive Immunity“ unter der Leitung von Prof. Dr. Astrid Westendorf (UK Essen; Medizinische Fakultät) kann ebenfalls an seine erfolgreiche erste Förderperiode anknüpfen. Das Kolleg ist eine Kooperation mit der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf. Co-Sprecher sind Prof. Dr. Jörg Timm (Düsseldorf) und Prof. Dr. Mirko Trilling (ebenfalls UK Essen). An der UDE wird seit Jahrzehnten hervorragender Nachwuchs im Bereich der Infektiologie/Immunologie ausgebildet.
Der Mathematiker Prof. Marc Levine, Ph.D., ist Sprecher des Schwerpunktprogramms (SPP) 1786 „Homotopietheorie und algebraische Geometrie“, das 2019 in die nächste Phase gehen konnte. Hier werden die Verknüpfungen dieser zwei Säulen der modernen Mathematik bearbeitet.
Nicht zuletzt sei an dieser Stelle erwähnt, dass die UDE bei der DFG-Fachkollegienwahl überzeugen konnte: Rund 150.000 Forschende von deutschen Universitäten waren aufgerufen zu entscheiden, wer sie die nächsten vier Jahre in den Fachkollegien DFG vertreten soll. Zur Wahl standen fast 1.700 Kandidierende, 43 kamen von der UDE und vom UK Essen. 15 von ihnen fanden in ihrer Gruppe eine Mehrheit. Das ist nach Aachen und Köln das drittbeste Ergebnis aus Nordrhein-Westfalen.