Urbane Systeme

Zukunftsperspektiven

Für die Arbeit im Profilschwerpunkt und insbesondere für die Zusammenarbeit der beiden Zentren spielt der Oberbegriff der „Resilienz urban-industrieller Systeme“ eine zunehmend bedeutende Rolle, etwa in bereits erfolgreich veranstalteten Summer Schools und Kolloquien (Förderung durch den DAAD); das Thema wird gegenwärtig auch in mehreren Erasmus-plus-Projekten gemeinsam verankert. Hauptkooperationspartner sind Länder der arabischen Welt. Ein weiterer Schwerpunkt ergibt sich aus der kürzlich beantragten BMBF-Nachwuchsgruppe zu „Urban Supply Systems Under Climate Change“. Dabei spielt die internationale Kooperation mit den Zielländer-Regionen Südkaukasus, Ostafrika, Nordafrika, Mittlerer Osten und Südamerika mit ihren urbanen Zentren eine herausgehobene Rolle.

Bereits seit mehreren Jahren werden zahlreiche Projekte im Bereich der Stadt- und Metropolenforschung gemeinsam mit Arbeitsgruppen der UA-Ruhr-Partner-Universitäten TU Dortmund und Ruhr-Universität Bochum bearbeitet. Ziel laufender Aktivitäten ist daher der Aufbau eines universitätsübergreifenden UA Ruhr Kompetenzfelds „Metropolenforschung“, das die an allen drei Universitäten vorhandenen und weitgehend komplementären Kompetenzen zur Einrichtung eines international sichtbaren Zentrums für Metropolenforschung über unterschiedliche Fachkulturen hinweg bündeln wird. Ausgehend von zentralen gesellschaftlichen Leitfragen soll das Innovationspotential einer gesellschaftsrelevanten Forschung erschlossen werden, die sich gerade an den Schnittstellen der Disziplinen positioniert. Schnittstellenthemen, die vorhandene disziplinäre Stärken der Partner für eine Profilierung nutzen und zugleich Synergien durch interdisziplinäre Kooperation eröffnen, sind zum Beispiel „Migration, demographischer Wandel und Stadtentwicklung“, „Sozialräumliche Fragmentierung“, „Pluralität und Integration in der Stadtgesellschaft“, „Urbane Infrastrukturen“, „Klimawandel und Energiewende“, „Umwelt, Ecosystem Services und Biodiversität“, „Stadt und Gesundheit“, „Wissensbasierte Metropolenentwicklung“, „Sicherheit und Resilienz“ oder „Wahrnehmung und Identität“. Als Querschnittsthemen sind „Governance, Steuerung, Teilhabe“ sowie „Theorien und Methoden der inter- und transdisziplinären Metropolenforschung“ in allen Themenfeldern relevant. Dabei ist das Ruhrgebiet nicht nur Standort, sondern als einzigartige polyzentrische Metropolregion neben zahlreichen anderen urbanen Regionen in aller Welt auch Gegenstand zahlreicher Projekte und somit in vielen Bereichen ideales Forschungslabor „vor der Haustür“.