Institut für Ostasienwissenschaften
Neue Formen politischer Repräsentation
In Prof. Thomas Heberers Kooperation mit Kolleg*innen der Universitäten in Paris und Frankfurt entstand ein neues gemeinsames Projekt über „(New) Political Representative Claims: A Global View (India, China, Brasil, Germany, France)“ welches von der DFG und der französischen ANR gefördert wird.
Etablierte Formen politischer Repräsentation befinden sich derzeit in einer Krise, sichtbar beispielsweise am sinkenden politischen Vertrauen. Weltweit bilden sich gleichzeitig (neue) Ansprüche politischer Repräsentation (representative claims) heraus. Jedoch konzentriert sich die Forschung nach wie vor weitgehend auf Wahlen bzw. Mandate sowie auf einzelne Länder. Umfassende Analysen aus vergleichend-globaler Perspektive zu (neuen) ‚representative claims‘ fehlen noch weitgehend. Das Forschungsprojekt will einen Beitrag zur Behebung dieser Desiderate leisten. Dabei fokussiert es auf representative claims in Frankreich und Deutschland – zwei führende Demokratien in der Europäischen Union, die derzeit aktiv mit neuen Konzepten von Repräsentation experimentieren – sowie auf drei BRICS-Staaten: Brasilien – die größte Demokratie in Lateinamerika mit innovativen Partizipationsverfahren und mit konkurrierenden representative claims –, Indien – die weltweit größte Demokratie und ein Vorreiter im Feld der Quotenregelungen –, sowie China – ein nicht-demokratisches Regime mit gleichwohl spezifischen representative claims. Förderzeitraum: 2013–2015.