Liebe Leserinnen und Leser,
für die Universität Duisburg-Essen (UDE) war 2014 in Sachen Forschung ein ereignis- und erfolgreiches Jahr.Gute Nachrichten gibt es aus Sicht der Drittmitteleinwerbung: Ende 2013 war eine weitere Zunahme der Drittmittel auf 110 Millionen Euro erkennbar. Dieses hervorragende Ergebnis verdanken wir unseren Forscherinnen und Forschern, die durch die Einwerbung von Forschungsprojekten die Basis unseres Erfolges sind. Nach bisherigen Überschlägen kann dieses Ergebnis 2014 mindestens wiederholt werden.
Hier nur ein kleiner Auszug an besonders herausragenden Forschungsaktivitäten und -auszeichnungen im letzten Jahr: Erfolgversprechend an den Start ging der Sonderforschungsbereich (SFB) 1093 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Titel „Supramolekulare Chemie an Proteinen“, den die DFG zunächst mit rund sieben Millionen Euro fördert. Der SFB hat sich zum Ziel gesetzt, moderne Erkenntnisse und Methoden aus der supramolekularen Chemie zur spezifischen Wechselwirkung zwischen Proteinen und künstlichen Liganden einzusetzen. Er verbindet die Fakultäten für Chemie, Biologie und Medizin miteinander. Beteiligt sind auch die TU Eindhoven und das Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie in Dortmund.
Des Weiteren wirkt die UDE am 2014 eingerichteten NRW-Fortschrittskolleg „Future Water“ mit. Das Kolleg erarbeitet Lösungsstrategien für einen nachhaltigen urbanen Wasserkreislauf am Beispiel des Ruhrgebiets. Betrachtet wird die Thematik mit ganzheitlich interdisziplinärem Ansatz – aus chemischer, biologischer, medizinischer, gesellschafts- und ingenieurwissenschaftlicher Perspektive. Am Konsortium beteiligt sind die Universitäten Duisburg-Essen und Bochum, die Hochschule Ruhr-West, die EBZ Business School und das Kulturwissenschaftliche Institut Essen. Darüber hinaus ist das Fortschrittskolleg eingebettet in ein Netzwerk von Partnern aus Wirtschaft, Forschung und Verbänden.
Ende Oktober hat das BMBF die Nachwuchsgruppe Mensch-Maschine-Interaktion von Dr. Aysegül Dogüngan bewilligt. Ihr Antrag ging erfolgreich aus dem BMBF-Wettbewerb „Interdisziplinärer Exzellenzaufbau“ mit dem Thema „Mensch-Technik-Interaktion und sozialer Wandel“ hervor.
Auch die DFG-Forschergruppe „Akademisches Lernen und Studienerfolg in der Eingangsphase von MINT-Studiengängen“ erhielt 2014 ein positives Urteil der Gutachter. Sprecherin ist Prof. Elke Sumfleth, Fakultät für Chemie, zusammen mit Prof. Detlev Leutner, Fakultät für Bildungswissenschaften.
Der wichtigste deutsche Forschungspreis, der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, wurde 2014 an Prof. Christof Schulz verliehen. Er teilt sich die renommierte Auszeichnung mit seinem Kollegen Prof. Andreas Dreizler von der Technischen Universität Darmstadt. Beide gehören zu den weltweit führenden experimentell orientierten Verbrennungsforschern.
Der Erfinderpreis des Landes NRW ging 2014 an Prof. Till Neumann vom Universitätsklinikum Essen. Mit seiner patentierten Erfindung zur schonenden Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz erhielt der Mediziner die Auszeichnung in der Kategorie „Lebenswissenschaften“.
Ein besonderer Dank geht auch in diesem Jahr an unsere Forschungskommission, die sich unter anderem den Themen der Qualitätssicherung und der Nachwuchsförderung widmete.
Unsere Vernetzung in der Region – die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit den Universitäten in Bochum und Dortmund – gestaltet sich immer intensiver. Die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) gründete 2014 einen Forschungsrat, der sich mit den Profilen der UA Ruhr befasst und Forschungsschwerpunkte identifiziert. Auf Vorschlag des UA Ruhr-Forschungsrates hat der Koordinierungsrat der Allianz den Profilschwerpunkt „Material Chains“ eingerichtet. An den drei Universitäten forschen auf diesem Gebiet mehr als 100 Arbeitsgruppen auf höchstem internationalen Niveau.
Im internationalen Forschungsgeschehen gilt es für die UDE nach wie vor, sich im Zuge des im letzten Jahr gestarteten EU-Rahmenprogramms HORIZON 2020 gut aufzustellen und entsprechend attraktive Anträge auf den Weg zu bringen.
Ich möchte mich herzlich bei allen Kolleginnen und Kollegen bedanken, die durch ihr wissenschaftliches Engagement die Forschung an unserer Universität so spannend und exzellent gestalten. Viel Freude bei der Lektüre der Berichte über die Forschung unserer elf Fakultäten!
Glück Auf,