Bildungswissenschaften

Institut für Psychologie

Im Institut für Psychologie sind sämtliche Teildisziplinen der Psychologie repräsentiert. Dabei bilden vielfältige bildungswissenschaftliche Forschungsthemen den Schwerpunkt. In der Arbeitsgruppe von Prof. Annette Boeger steht das vom Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung geförderte Projekt „E-learning in der Lehrerausbildung“ im Mittelpunkt, in dessen Rahmen neue Vorlesungsformate entwickelt ­werden. Weitere Themen bilden Studien zur ­Motivation von Lehramtsstudierenden, zur ­Verbesserung der Studierfähigkeit im Lehramtsstudium und zur Berufszufriedenheit bei Lehrkräften. Zentrales Thema der Arbeitsgruppe von Prof. Annemarie Fritz-Stratmann ist die Entwicklung diagnostischer Verfahren und Trainings zur Erfassung von Rechenproblemen und der Förderung entsprechender Kinder und Jugendlicher. Im Rahmen einer Kooperation mit der Universität Johannesburg wurde der Mathematiktest für das Vorschulalter (MARKO-D) in vier südafrikanische Sprachen übersetzt und validiert. Lehr-lernpsychologische Bildungsforschung steht im Zentrum der Arbeitsgruppe von Prof. Detlev Leutner, wobei Lernen mit Multimedia, Selbstreguliertes Lernen, Problemlösen und Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern die Schwerpunkte bilden. Die AG freut sich über die neue DFG-Forschergruppe zum Studienerfolg in MINT-Studiengängen (FOR 2242), die von Detlev Leutner mit geleitet wird. Mitglieder der AG waren mit über 20 Beiträgen auf internationalen Tagungen und Symposien vertreten. In der Arbeitsgruppe von Marcus Roth stehen gegenwärtig Forschungen zur Selbstregulation im Umgang mit Empathie bei Mitarbeitern in sozialen Berufen im Vordergrund. Hierzu wurde ein Trainingsprogramm entwickelt und in einer umfangreichen Evaluationsstudie realisiert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Analyse persönlichkeitspsychologischer Determinanten bei der Wahrnehmung und Verarbeitung von Stress bei Schülerinnen und Schülern. Die Arbeitsgruppe von Prof. Gisela Steins fokussiert die Relevanz und Veränderung der Beziehungsqualität in Bildung und Erziehung. Ein Schwerpunkt stellte die Erforschung der sozialen Prozesse (Akzeptanz, Widerstand) innerhalb einer Qualitätsanalyse in Schulen im Rahmen einer Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW dar, die zukünftig weiter ausgebaut werden soll. Weitere Themen sind die Erforschung der Wirksamkeit der Erziehungsberatungsangebote der Stadt Essen sowie die Analyse entwicklungsförderlicher Bedingungen für emotional und sozial bedürftige Grundschulkinder. Die Arbeitsgruppe von Prof. Lisa von Stockhausen forscht schwerpunktmäßig zu Themen der Sprachverarbeitung und zu kognitiven Effekten von Achtsamkeit. Im Rahmen der sprachpsychologischen Forschung untersucht die Arbeitsgruppe den Einfluss von Geschlechtsstereotypen auf die kognitive Verarbeitung formaler sprachlicher Merkmale. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe von Prof. Silja Bellingrath wurde im Rahmen der Achtsamkeitsforschung ein vom Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) gefördertes Projekt durchgeführt, in dem Schulkinder einer 5. Klasse in Achtsamkeitstechniken trainiert wurden. Einen weiteren Schwerpunkt der AG Bellingrath bildet die Forschung zu Stress im Leh­rerberuf. Dabei wird auf biologische und psychologische Determinanten für den Umgang mit chronischer Stressbelastung und die Folgen von Unterschieden in der Stressregulation für die kognitive Leistungsfähigkeit fokussiert.