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Wirtschaftswissenschaften

Nach Gründung des Ruhr Institutes for Software Technology paluno im Jahre 2010 nahm das gesundheitsökonomische Forschungszentrum CINCH im Mai 2012 seine Arbeit auf. Damit wird die langjährige Forschungskompetenz der Fakultät in den Bereichen Medizinmanagement und ­Gesundheitsökonomie nun auch international sichtbar.
Die effiziente Gestaltung des Gesundheitssystems bewegt sich in einem Spannungsfeld zwischen dem Wunsch nach einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung und ökonomischen Zwängen. Ist Wettbewerb ein geeignetes Instrument zur Bewältigung dieses Zielkonfliktes? Diese und ähnliche Fragestellungen werden von zwei Nachwuchsgruppen untersucht. Die erste Gruppe analysiert Wettbewerb im Gesundheitswesen empirisch mittels fortgeschrittener ökonometrischer Techniken und legt dabei einen Schwerpunkt auf den regionalen Wettbewerb zwischen Leistungserbringern und Krankenversicherern. Die zweite Nachwuchsgruppe beschäftigt sich mit den Präferenzen und dem Verhalten von Anbietern und Nachfragern auf Gesundheitsmärkten mit Hilfe experimenteller Methoden – ein ganz neuer methodischer Ansatz in der gesundheitsökonomischen Forschung. Drei Projekte ­ergänzen die Forschungsarbeit der jungen Wissenschaftler: ein Projekt zur Verfeinerung des Risikostrukturausgleichs unter Leitung von ­Prof. Jürgen Wasem, eines zu Pay-for-Performance am Lehrstuhl für quantitative Wirtschaftspolitik von Prof. Jeannette Brosig-Koch und eines zur stationären Pflege am Düsseldorfer Institut für Wettbewerbsökonomie (DICE). CINCH wird von den Professoren Stefan Felder (Koordinator), Jürgen Wasem und Martin Karlsson geleitet.
Sie kooperieren hier mit dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen und dem DICE an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. CINCH wird im Rahmen der Förderinitiative „Zentren der gesundheitsökonomischen Forschung“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung zunächst für vier Jahre gefördert; der Förderumfang beträgt etwa zwei Millionen Euro.