Mathematik
Im Forschungsschwerpunkt „Entwicklung des algebraischen Denkens“ (Arbeitsgruppe Prof. Lisa Hefendehl-Hebeker) wird untersucht, wie man in den Klassen 5 bis 7 Fähigkeiten zum Erkennen und Beschreiben von Mustern ausbilden und wie man Schülerinnen und Schüler schließlich behutsam zu einem verständigen Gebrauch der elementar-algebraischen Formelsprache führen kann. Hierzu wurde im Sommer 2010 die erste Dissertation von Tatjana Berlin fertig gestellt (Tatjana Berlin: Algebra erwerben und besitzen. Eine binationale empirische Studie in der Jahrgangsstufe 5. Dissertation, Essen 2010). Der Arbeitsschwerpunkt „Integration von fachlichem und fachdidaktischem Wissen in der Lehramtsausbildung“ richtet sich auf die Entwicklung von Konzepten, die Fachbezug und Berufsbezug im Lehramtsstudium geeignet verbinden. Das von der Deutsche Telekom-Stiftung geförderte Forschungs- und Entwicklungsprojekt für eine gezielte fachliche Betreuung von Lehramtsstudierenden im Grundstudium befindet sich mittlerweile im zweiten Durchgang.
In der Arbeitsgruppe von Prof. Hans Niels Jahnke werden Projekte zur Genese des Argumentierens und Beweisens und zum Prozess des Lösens von Textaufgaben bearbeitet. Konkret geht es gegenwärtig um die Projekte „Verstehensorientierter Zugang zum Beweisen“ und „Aufbau von Situationsmodellen bei komplexen Textaufgaben“. Es wurden zwei Dissertationen abgeschlossen. Prof. Hans Niels Jahnke hat einen eingeladenen Plenarvortrag auf der gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (8.–12. März 2010 LMU München) gehalten.
In der Arbeitsgruppe „Epistemologische Interaktionsforschung mathematischer Lehr-Lern-Prozesse (EInmaL)“ (Arbeitsgruppe Prof. Heinz Steinbring) werden Projekte zur interpretativen Rekonstruktion interaktiver mathematischer Wissenskonstruktionen (im Unterricht) sowie Projekte zur Professionalisierung von Mathematiklehrerinnen und -lehrern durchgeführt. Unter anderem werden folgende Teilprojekte bearbeitet: „Mathematische Reflexion als Wechsel des Standpunktes“, „Abstufungen beim Wechseln der Repräsentationsebenen“, „Mathematische Gespräche mit Kindern – individuelle Diagnose und Förderung“, „Erprobung und Evaluation fokussierender Lehrstrategien im Mathematikunterricht der Grundschule“, „Entwicklung der visuellen Strukturierungsfähigkeit“, „Grundschulkinder deuten Anschauungsmaterialien: eine epistemologische Kontext- und Rahmenanalyse zur Förderung der visuellen Strukturierungskompetenz“ (gefördert vom BMBF), „ ,Elementares stochastisches Sehen‘ in der Grundschule – Epistemologische Grundlegung and empirische Erprobung eines theoretischen Konstrukts“. Der Leiter der Arbeitsgruppe nahm als eingeladener Vortragender auf dem „International Congress of Mathematicians, Hyderabad, India, 19 – 27 August 2010“ an der Panel-Diskussion (Sektion 19) zum Thema „Relations between the Discipline & School Mathematics“ teil.
Kooperationen bestehen mit
- Prof. Dr. Rainer Danckwerts (Siegen) (Expertengruppe „Mathematik Neu Denken II“)
- Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher (Gießen) (Expertengruppe „Mathematik Neu Denken II“)
- J. Prof. Dr. Birgit Brandt (Frankfurt)
- Prof. Dr. Athanasios Gagatsis (University of Cyprus)
- Prof. Dr. George Hanna (Ontario Institute for Studies on Education, University of Toronto)
- Prof. Dr. Gerald Harel (St. Diego, Kalifornien)
- Prof. Dr. Aiso Heinze (Kiel)
- Prof. Dr. Iwasaki (Joetsu University of Education, Japan)
- Prof. Dr. Jürgen Voigt (Münster).