Chemie

Die Fakultät für Chemie ist an den Profilschwerpunkten der Universität Duisburg-Essen maßgeblich beteiligt. Der Bereich Genetische Medizin und medizinische Biotechnologie wird durch Aktivitäten in den Bereichen Bioorganische Chemie, Biomaterial-Forschung, Wirkstofffreisetzung und Biophysikalische Chemie mitgetragen. Hierzu zählen insbesondere die Professoren Stephan Barcikowski, Matthias Epple, Gebhard Haberhauer, Christian Mayer, Carsten Schmuck, Thomas Schrader und Mathias Ulbricht. Mitglieder der Fakultät sind auch aktive Mitglieder im Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) und kooperieren eng mit Kolleginnen und Kollegen aus Biologie und Medizin.
Der Bereich Nanowissenschaften (CeNIDE) wird unterstützt durch zahlreiche Themen in den Bereichen Oberflächenchemie und -funktionalisierung und Nano-Materialforschung. Dabei sind auch Bezüge zum Thema Medizinische Biotechnologie vorhanden, soweit nämlich biologisch-medizinische Aspekte auf der Nanometer-
Skala untersucht werden. In diesem Themenschwerpunkt sind insbesondere die Professoren Stephan Barcikowski, Matthias Epple, Jochen Gutmann, Eckart Hasselbrink, Georg Jansen, Christian Mayer, Carsten Schmuck, Andreas Schnepf, Stephan Schulz, Eckhard Spohr, Mathias Ulbricht und Reinhard Zellner zu nennen. Das Deutsche Textilinstitut Nord-West (DTNW) am Standort Krefeld trägt als An-Institut stark zur anwendungsorientierten Materialforschung bei. Sowohl der Direktor Jochen Gutmann als auch der stellvertretende Direktor Mathias Ulbricht sind Mitglieder der Fakultät für Chemie und 
tragen wesentlich zur Vernetzung zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung bei.
Der Bereich Empirische Bildungsforschung ist in Essen in besonderer Weise durch das Fach 
Didaktik der Chemie vertreten, getragen durch die Professorinnen und Professoren Stefan Rumann, Karin Stachelscheid und Elke Sumfleth. Die von der Chemiedidaktik bearbeiteten Forschungsfragen beziehen sich auf Aspekte der Qualität 
von Chemieunterricht (z. B. Experimente, kooperatives Arbeiten, Aufgabeneinsatz), Kompetenzmessung und Professionswissen von Chemielehrkräften.
Der Bereich „Urbane Systeme – nachhaltige Entwicklung, Logistik und Verkehr“ wird seitens der Chemie durch die aktive Mitarbeit im Zentrum für Wasser und Umweltforschung (ZWU) repräsentiert. Themen sind insbesondere die Wasserforschung, -technologie und Analytik sowie die Mikrobiologie des Wassers, die Isotopenanalytik sowie die Verfolgung von Schadstoffen und Nanopartikeln in der Umwelt. Hierzu gehören die Professoren Matthias Epple, Hans-Curt Flemming, Alfred Hirner, Wolfgang Sand, Torsten Schmidt (Vorsitzender des ZWU), Bettina Siebers, Mathias Ulbricht und Reinhard Zellner. In diesem Bereich gibt es vielfältige Verknüpfungen mit weiteren An-Instituten wie dem IWW-Zentrum Wasser 
in Mülheim, dem zwei Fakultätsmitglieder als wissenschaftliche Direktoren angehören, und dem Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA) in Duisburg. Daneben ist die in Deutschland in dieser Form einzigartige Forschung an Biofilmen eine wesentliche Stärke der Fakultät.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät sind an mehreren Gemeinschaftsvorhaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft beteiligt, so zum Beispiel am SFB 616 „Energiedissipation an Oberflächen“, an der DFG-Forschergruppe 618 „Aggregation kleiner Moleküle“, an der 
DFG-Forschergruppe 511 „Naturwissenschaftlicher Unterricht“, am DFG-Graduiertenkolleg 902 „Naturwissenschaftlicher Unterricht“, am 
DFG-Graduiertenkolleg 1431 „Transkription, Chromatinstruktur und DNA-Reparatur in Entwicklung und Differenzierung“ und am TRR 60 „Interaktion von Viren mit Zellen des Immunsystems bei persistierenden Virusinfektionen“. Das DFG-Schwerpunktprogramm 1313 „Biological Responses to Nanoscale Particles“ („Bio-Nano-Responses“) wird seit 2008 von Essen aus koordiniert (Reinhard Zellner).
Mit der Berufung der Professoren Andreas Schnepf (Anorganische Chemie), Jochen Gutmann (Physikalische Chemie) und Stephan Barcikowski (Technische Chemie) konnten seit 2008 drei hochrangige Wissenschaftler für die Fakultät gewonnen werden.
In 2010 wurden die von Grund auf sanierten Flächen für die Analytische Chemie und das Biofilm-Centre am Campus Essen bezogen. Damit stehen nun für Lehre und Forschung exzellent ausgestattete Räume am Campus Essen zur 
Verfügung. In den neubezogenen Laboratorien auf dem neuesten Stand der Technik arbeiten nicht nur die Promovierenden unter modernsten Bedingungen; auch Praktikumslaboratorien 
für fortgeschrittene Studierende, Bachelor- und Masterarbeiten erlauben eine qualitativ hochwertige Ausbildung.
Über die Forschung der Fakultät wird jedes Jahr in mehr als 140 referierten Publikationen und mehr als 300 Vorträgen berichtet. Die Forschung findet auch ihre Widerspiegelung in den Studiengängen der Fakultät (B.Sc./M.Sc. Chemie, B.Sc./M.Sc. Water Science und Lehramt Chemie), in denen Studierende in Vertiefungs- und 
Abschlussarbeiten frühzeitig an moderne Forschungsthemen herangeführt werden. Etwa ein Drittel der Bachelor- und Master-Arbeiten führt zu wissenschaftlichen Publikationen.