Medizin
Die Medizinische Fakultät am Campus Essen hält mit ihren 27 Kliniken und 20 Instituten ein breites Angebot an interdisziplinärer Grundlagen- und klinischer Forschung vor. Dabei konzentrieren sich die Wissenschaftler auf drei Forschungsschwerpunkte: Herz-Kreislauf, Onkologie und Transplantation. In der Schnittstelle zwischen präklinischer Forschung und klinischer Entwicklung beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der Übersetzung von u. a. in vitro-Modellen oder Tiermodellen in der Anwendung am Menschen. Dazu gehören auch Labormethoden, die neue Wege in der Diagnose eröffnen, aber auch Erklärungsversuche, wieso eine bestimmte Krankheit unter bestimmten Bedingungen entsteht. Hierzu arbeiten interdisziplinäre Teams aus Vorklinik und Klinik eng zusammen. So befasst sich beispielsweise die DFG-Forschergruppe 117 „Optimierung der Leberlebendspende“ mit Fragen, die der Erhöhung der Sicherheit von Spender und Empfänger dienen. Dazu gehören Diagnoseinstrumente für die Spenderauswahl und OP-Planung, die Optimierung der Leberregeneration bei Spender und Empfänger sowie die Vorbehandlung und Schutz des Transplantats.
Das Graduiertenkolleg 1045 / 2, bestehend aus 17 Biologen und Medizinern, erforscht Grundlagen zur Infektionsimmunologie. Unter dem Titel „Modulation von Wirtszellfunktionen zurBehandlung viraler und bakterieller Infektionen“ werden hier neue Strategien zur Behandlung von Infekten untersucht.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt in der Forschung bietet das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen (WPE). Dort werden 2009 die ersten Patienten mit der innovativen Strahlentechnik therapiert. Mit der Protonentherapie von Augentumoren sammeln Ärzte des Klinikums schon seit Jahren in Berlin und Nizza positive Erfahrungen, die sie in Essen nutzen können. Im WPE möchten sie künftig jährlich 2000Patienten mit dieser Methode bestrahlen.