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Genetische Medizin und Medizinische Biotechnologie

Der Forschungsschwerpunkt „Genetische Medizin und Medizinische Biotechnologie“ an der UDE vernetzt die Grundlagenforschung in den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Bereichen an den Campi Essen und Duisburg mit der klinischen Forschung am Universitätsklinikum in Essen. Er umfasst das Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB), die Institute und Kliniken, die zu dem Schwerpunkt „Genetische Medizin“ am Universitätsklinikum Essen beitragen, und den Verbund „Research in Biomedical Sciences“ (RIBS). Diese drei Säulen sind stark miteinander verzahnt und bilden Schnittmengen mit den Schwerpunkten „Genetische Medizin“ und „Medizinische Biotechnologie“.

Das Zentrum für Medizinische Biotechnologie (ZMB) ist eine interdisziplinäre Einrichtung der Universität Duisburg-Essen, an der die Medizin am Universitätsklinikum und die Naturwissenschaften am Campus Essen beteiligt sind. Ziel ist es, die Mechanismen von Krankheiten auf molekularer Ebene zu erkennen und biotechnologische Methoden zu finden, mit denen sich diese Prozesse beeinflussen lassen, um so eine exaktere Diagnostik und neuartige Medikamente entwickeln zu können. Das ZMB vereint deshalb die biomedizinische Grundlagenforschung am Campus mit der anwendungsorientierten Forschung am Universitätsklinikum. Derzeit gibt es 43 Forschergruppen innerhalb des ZMB. Die Forschungsthemen „Tumorbiologie“, „Alterungsprozesse und degenerative Erkrankungen“, sowie „Regulation der Genexpression durch Chromatin“ bilden die Schwerpunkte am Campus, der Schwerpunkt Genetische Medizin des Universitätsklinikums umfasst die drei großen Kernbereiche „Onkologie“, „Herz-Kreislauf“ und „Transplantation“. Die direkte Verzahnung und Kooperation der Forschergruppen untereinander bietet die einmalige Möglichkeit, aktuelle Forschungsergebnisse direkt in der klinischen Forschung bis hin zur Durchführung klinischer Studien einzusetzen.
Die Allianz des Campus und des Universitätsklinikums wird seit 2005 durch den Bereich „Naturwissenschaftlich-technische Lösungen für die Medizin“ (RIBS) gestärkt. Wissenschaftler aus Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Biologie, Mathematik), Ingenieurwissenschaften (Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik) und Medizin arbeiten an interdisziplinären Lösungskonzepten für Aufgaben in den Bereichen Biomechanik, Biomaterialien, Sensorik, Bildgebung und -analyse sowie Wirkstofffreisetzung. Neu hinzukommen wird zukünftig der Bereich „Home Care“. Die Fusion der unterschiedlichen Potenziale und Fähigkeiten wird zusätzlich gefördert durch gemeinsame Workshops sowie durch den Aufbau einer webbasierten Kommunikationsplattform. Sie bilden die Basis für die Einwerbung und Durchführung gemeinsamer Drittmittelprojekte.

Durch die erfolgreiche Etablierung des Graduiertenkollegs „Transkription, Chromatinstruktur und DNA-Reparatur in der Entwicklung und Differenzierung“ seit 2006 wurden neue Möglichkeiten geschaffen, die hochkarätige Ausbildung der Studierenden durch Promotionen an der UDE auszubauen.

Der einzigartige Forschungsschwerpunkt des ZMB hat dazu beigetragen, den Nobelpreisträger für Chemie 1988, Professor Dr. Robert Huber, als Gastprofessor für das Zentrum zu gewinnen. Der Experte für Strukturbiologie beteiligt sich an Forschung und Lehre und berät das ZMB in richtungsweisenden Entscheidungen.